Während viele Schweizerinnen und Schweizer dem Nationalfeiertag am 1. August entgegenfiebern,
machen sich lärmempfindliche und tierliebende Menschen bereits grosse Sorgen. Sie und zahlreiche
Haus-, Wild- und sogenannte Nutztiere leiden nämlich massiv unter dem laut knallenden Feuerwerk, das
bereits in vielen Geschäften angeboten und bald in die Luft gejagt wird. Die globale Tierschutzorganisation
VIER PFOTEN gibt Tipps, wie Halterinnen und Halter von Haustieren das Leiden ihrer Vierbeiner lindern
können und wie man Wild- und sogenannten Nutztieren helfen kann. Grösser könnten die
Gegensätze kaum sein: Für die einen ist der 1. August der Höhepunkt des Jahres, für die anderen der
blanke Horror. Grund dafür sind die unzähligen Feuerwerke, die zwar meist sehr schön am dunklen
Nachthimmel aussehen, aber gleichzeitig die Umwelt belasten und mit ihrem Lärm empfindliche Menschen
und Tiere in Panik versetzen. Um diesem grossen Stress entgegenzuwirken, sind vergangenen Herbst fast
140‘000 gültige Unterschriften der Bundeskanzlei in Bern übergeben worden. Den Initiantinnen und
Initianten geht es dabei um eine Das
können Tierhalterinnen und -halter tun Bis es zu einer Entscheidung und einer möglichen
Umsetzung der Feuerwerksinitiative kommt, ist es für Tierhalterinnen und -halter empfehlenswert
Vorkehrungen zu treffen, um den Stress ihrer vierbeinigen Lieblinge am Nationalfeiertag zu reduzieren.
Wie das am besten funktioniert, weiss Yasmine Wenk, Kampagnen-Koordinatorin Haustiere bei VIER
PFOTEN Schweiz: Haustierhalterinnen und -halter bleiben am besten ruhig und strahlen
Gelassenheit auf ihre furchtsamen Tiere aus. Freigängerkatzen, die auf Feuerwerk reagieren,
sollten an diesem Tag nicht nach draussen gelassen werden, damit sie nicht in Panik davonlaufen. Der Raum sollte abgedunkelt und der Fernseher oder das Radio eingeschaltet werden, um sich, so
gut es geht, von aussen abzuschirmen. Den Tieren sollten unbedingt Rückzugsmöglichkeiten
geboten werden. Kleintiere wie Kaninchen oder Meerschweinchen brauchen besondere
Fürsorge, wenn Feuerwerke abbrennen, denn diese Fluchttiere können durch die Licht- und
Geräuscheinwirkung in Panik geraten. Den Tieren sollten im Gehege zusätzliche Versteckmöglichkeiten
geboten werden. Leben die Tiere in Aussenhaltung, sollte das Aussengehege nach Möglichkeit so gedreht
werden, dass es einer Mauer o.ä. gegenübersteht. Eine Option zur Beruhigung der Haustiere
sind homöopathische Mittel oder Bachblüten. Schulmedizinische Beruhigungsmittel sollten nur in
Ausnahmefällen und nach tierärztlicher Konsultation eingesetzt werden. Wer seinem Hund
einen Gefallen tun möchte, kann mit ihm die Stadt während des Nationalfeiertages verlassen und ruhigere,
ländlichere Gegenden aufsuchen. In vielen Es können besondere Leckerlis bereitgestellt
werden, um dem Hund zu vermitteln, dass der Lärm etwas Positives mit sich bringt. Bei Hunden, die noch
nicht viele Feuerwerk-Nächte erlebt haben, können dadurch Ängste reduziert werden. Das
Gassigehen sollte am 1. August am frühen Abend zum letzten Mal erledigt werden, um nicht in der
lautesten Zeit ab dem Eindunkeln mit dem Hund unterwegs zu sein. Auch Wild- und
sogenannte Nutztiere sind betroffen Neben den zahlreichen Haustieren leiden auch die
Wild- und sogenannten Nutztiere unter der Knallerei am Schweizer Nationalfeiertag. Die heimischen
Wildtiere, insbesondere Fluchttiere wie Rehe und Feldhasen, schrecken bei jedem ungewohnten
Geräusch auf. «Die plötzliche Explosion in Kombination mit dem Leuchtfeuer der Raketen versetzt die
Tiere in Angst und Schrecken, was in extremen Fällen zu Fehlgeburten oder panischer Flucht mit
Todesfolge führen kann», warnt Dominik del Castillo, Campaigner Wildtiere bei VIER PFOTEN Schweiz.
Um den Haus-, Wild- und sogenannten Nutztieren eine möglichst stressfreie Nacht zu bescheren,
rät VIER PFOTEN, nicht in der Nähe von Wäldern, Feuchtgebieten, Naturschutzgebieten, Zoos und
Bauernhöfen Feuerwerke zu zünden. Noch besser ist, komplett auf lärmendes Feuerwerk zu verzichten.
Chantal Häberling
Kommunikation Schweiz
VIER PFOTEN -
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