„You should never take more than you give“ - eine Liedzeile aus dem Song „Circle of Life”, komponiert von Elton John für den Film „Lion King”. In Anklang an den Songtext, dessen Titel als Inspiration für die Ausstellung dient, thematisiert
die neue Schau des Textilmuseums Problematik und Lösungsansätze, wie der durch die Textilindustrie verursachten Wasserverschmutzung und -knappheit begegnet werden kann. Nachhaltige Mode bedeutet, ökologisch, sozial,
kulturell und ökonomisch fair zu produzieren. Umweltdiskussionen werden oft im Zusammenhang mit globaler Erwärmung und Emissionen geführt, aber auch Wasserressourcen sind endlich. Tatsächlich werden gerade die Kleidung, die uns
vor Regen und Schnee schützt und die Mode, die wir zum Schwimmen und Baden tragen, besonders oft auf Kosten der Umwelt und der Menschen hergestellt. Kreislaufwirtschaft Alle Outdoor- und Bademode?
Nein! In der Schweiz und in Europa findet seit einiger Zeit ein Umdenken statt. Es gibt viele innovative Ansätze, um Bikinis oder Regenmäntel nachhaltiger herzustellen. Zusammen mit Schweizer Textilfirmen und in Kooperation mit dem
Circular Lab der Universität St.Gallen, das im Bereich der ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft forscht, präsentiert das Textilmuseum Materialien und Produkte, die zeigen, dass Mode umwelt- und wasserfreundlicher sein kann. Zu sehen sind kompostierbare Outdoor-Jacken, Badehosen aus PET-Flaschen sowie natürlich gefärbte Badeanzüge aus Hanf und Schwimmhilfen aus Baumwolle. Darüber hinaus entwickelte die Zürcher Hochschule für Angewandte
Wissenschaften eine Umfrage für Besucher:innen, die zum Nachdenken über nachhaltiges Konsumverhalten anregt. Die Ausstellung knüpft damit an die Gründungsidee des Textilmuseums als Ort des Austausches zwischen Gesellschaft,
Bildung und Industrie an. Wasserkreislauf Viele Konsumgüter werden immer noch wasserintensiv im Ausland hergestellt und so gilt die Schweiz als Wasserimportland. Da der Süsswasserhaushalt ein globaler
Kreislauf ist, beeinflusst das Konsumverhalten in der Schweiz den Zustand der Wasserressourcen und die Wasserqualität weltweit. Diesen Gedanken des globalen Wasserkreislaufs versinnbildlichen in der Ausstellung drei künstlerische
Positionen, die sich mit der Thematik des Wassers in Form des Tropfens, des Flusses und des Meeres auseinandersetzen: „STILLA ODORATA“ VON CLAUDIA VOGEL „GLITTER AND TEARS“ VON MIRIAM FERSTL „ENDE DER POESIE“ VON HERBERT WEBER Textilien im Fluss Nachhaltig zu produzieren und zu konsumieren ist komplex und wird von verschiedensten Faktoren und Aspekten bestimmt. Forschung,
Industrie und Konsumierende haben noch einen langen Weg zu gehen, um die schützenswerte Ressource Wasser zu erhalten. Strategien und Materialien, die wir heute entwickeln, werden weiter verfeinert oder überdacht. Die Ausstellung
will dazu beitragen, diesen Prozess ins Fliessen zu bringen. Als Konsument:innen sind wir gefragt, unser Umweltbewusstsein und unser Kaufverhalten zu überdenken. Das gilt auch für uns als Ausstellungsmachende. In
Zusammenarbeit mit dem Langenthaler Textil- und Vorhanghersteller CRÉATION BAUMANN, der nicht mehr verkäuflichen Stoffen eine neue Verwendung gibt, entstand eine ressourcenschonende Ausstellungsszenografie. Wir
laden Sie herzlich zur Medienorientierung am 7. November um 10 Uhr ein. Um Anmeldung wird gebeten. Laufzeit: 08. November 2024 – 21. April 2025 Ort: Textilmuseum St.Gallen, Vadianstrasse 2, 9000 St.Gallen,
Schweiz Kuration: Juliane Christine Sauer Wissenschaftliche Kooperation: Dr. Fabian Takacs, Anna Sophia Burch, Circular Lab, Universität St.Gallen Szenografie: Atelier Herzog Szenografische
Kooperation: Création Baumann Textilmuseum St. Gallen
Vadianstrasse 2
9000 St. Gallen
Schweiz