Das Stadtmuseum hat sich in den vergangenen Jahren als führendes Museum in den Bereichen Partizipation und Digitaler Wandel etabliert. So nominierte die Europäische Museumsakademie es 2024 für zwei Museumspreise, unter
anderem für innovativen Umgang mit dem Digitalen Wandel. Damit diese Schwerpunkte nachhaltig im Museum verankert werden, aktualisiert das Museum seine Organisationsstrukturen und schafft neu den Schwerpunkt «Aarauer
Kulturerbe». Dies bringt auch personell Anpassungen mit sich: Laura Schuppli, seit 2020 Kuratorin für Digitales, und Eva Grädel als neue Leiterin Aarauer Kulturerbe teilen sich in Zukunft die Stellvertretung des Museumsleiters Marc
Griesshammer. Mit der Kooperation mit Bibliothek und Archiv Aargau zur Erschliessung und Vermittlung des Pressebilderschatzes des «Ringier Bildarchivs» bildet die (Presse-)Fotografie den dritten Schwerpunkt des Stadtmuseums. Dieser
Schwerpunkt bleibt weiter unter der Führung des Leiters Marc Griesshammer. Neue Leiterin Aarauer Kulturerbe stärkt partizipative Museumsarbeit Ab Februar 2025 stösst Eva Grädel als «Leiterin Aarauer
Kulturerbe» zum Team des Stadtmuseums und tritt damit die Nachfolge von Flavia Muscionico an. Muscionico leitet ab Anfang Jahr das Museum Burgdorf. Mit Eva Grädel erhält das Stadtmuseum Aarau eine Historikerin und Partizipations-
Expertin, die bereits im Aargau gewirkt hat. Von 2015 bis 2019 hat sie das Freiwilligen Programm des Museums Aargau geleitet und entwickelt. Von Flavia Muscionico übernimmt sie nun die partizipativen Projekte zur Entwicklung der
Museumssammlung und widmet sich im engen Dialog mit der Bevölkerung Fragen wie: Welches sind die neuen Stadtgeschichten? Was bewahren wir für die Zukunft? Damit entscheiden im Stadtmuseum weiterhin nicht nur
Museumsmitarbeitende, welche Objekte in der Dauerausstellung «100xAarau» gezeigt oder in die Sammlung aufgenommen werden. Geschichtsschreibung mit den Aarauer:innen Eva Grädel wird zudem im Museum
für das kürzlich durch den Einwohnerrat bewilligte mehrjährige Projekt zur neuen Stadtgeschichte Aaraus zuständig sein. Dazu gehört die Weiterentwicklung der Dauerausstellung und der Einbezug der Aarauer Quartiere, Vereine und
Schulen in die aktuelle Geschichtsschreibung und Sammlungsarbeit. Auf diese Weise stellt das Stadtmuseum Aarau sicher, neue und vielfältige Perspektiven auf die Stadtgeschichte für die Zukunft zu bewahren. Erfahrungen dazu bringt Eva
Grädel aus Bern mit, wo sie im Zentrum Paul Klee das Community-Projekt «Paul&ich» aufgebaut, begleitet und verstetigt hat. Digitalen Wandel fürs Publikum erlebbar machen Das Digitale Konzept des
Stadtmuseums verfolgt das Ziel die Bevölkerung aktiv im Digitalen Wandel zu begleiten und ihr mit Workshops, Ausstellungen und Events technologische Innovationen auf einfache und verständliche Art näherzubringen. Aktuell erlebt das
Publikum dies in «geliebt, gelobt, gehypt – eine Ausstellung über Held:innen, Vorbilder und Idole», in der eine eigens konzipierte KI (= Künstliche Intelligenz) begleitet. Mit dieser KI-Spur werden auch Personen abgeholt, die bisher noch
unerfahren im Umgang mit KI sind. Beliebte Formaten wie der DigiSpace, ein digitales Labor für Kinder und Erwachsene oder KI-Workshops für Schulklassen vertiefen die Auseinandersetzung mit KI: Es werden Chancen und Risiken
diskutiert und praktisch mit Bild-, Text oder Musik-generierender KI experimentiert. Weiter finden Vorträge statt, welche die Thematik auch für ein erfahreneres Publikum beleuchten. Nach der Evaluation und einem erfolgreichen Abschluss
des Pilotprojekts, bewilligt der Stadtrat die Ressourcen für die Weiterführung eines zeitgemässen Museumsbetriebs mit entsprechenden digitalen Angeboten. Schwerpunkt Fotografie in Kooperation mit Bibliothek und Archiv
Aargau/Staatsarchiv Durch den Swisslos-Fonds des Kantons wurde für den Zeitraum 2025-2028 ein Beitrag für die neue Kooperation mit dem Titel «Schätze aus dem Ringier Bildarchiv» von Stadtmuseum Aarau und Bibliothek
und Archiv Aargau/Staatsarchiv gesprochen. Ziel des Zusammenwirkens ist es, die Kompetenzen beider Partner im Bereich Foto und Ausstellungen zu bündeln und visuelle Alltagskultur sichtbar und der Öffentlichkeit durch ein attraktives
Vermittlungsprogramm zugänglich zu machen. Im Zentrum der Kooperation stehen die Bestände des Ringier Bildarchivs, wobei der aktuellen Frage nach der Abbildung beziehungsweise der Konstruktion der Realität nachgegangen wird,
insbesondere im Zusammenhang mit KI. Das Ringier Bildarchiv ist mit rund sieben Millionen Bildern das grösste Fotoarchiv der Schweiz in öffentlicher Hand. Aktuelle Einblicke ins Ringier Bildarchiv gewährt die Bilderschau «Bilder machen
Leute: Promis vor der Linse» im Stadtmuseum Aarau. Meret Radi, Teamleiterin Stabsdienst
Stadtmuseum Aarau
Schlossplatz 23
5000 Aarau
T direkt 062 836 02 54 (Di, Do, Fr)