Letzten Freitag verwandelte sich die Turnhalle der Schule in Krattigen in einen Ort voller
Engagement und Solidarität. Die Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Klasse luden zu einer
Pressekonferenz ein, um ihre Spendensammelaktion im Rahmen der UNICEF-Sternenwochen
vorzustellen – der gemeinsamen Sammelaktion von UNICEF Schweiz und Liechtenstein und der
Zeitschrift «Schweizer Familie». Unter dem Motto «Kinder helfen Kindern» läuft die Spendenaktion
vom 15. November bis Weihnachten. Dabei sind der Kreativität der Mädchen und Buben keine
Grenzen gesetzt: Wie gesammelt wird, entscheiden die Kinder selbst. In diesem Jahr
kommen die Spenden Babys und Kindern in Burundi zugute, einem der ärmsten Länder der Welt.
Dort leidet mehr als die Hälfte der Kinder unter zwei Jahren an Wachstumsstörungen. Viele Mütter
und Neugeborene haben keinen Zugang zu ausreichender medizinischer Versorgung. Hinzu kommt,
dass mehr als die Hälfte der Gesundheitseinrichtungen nicht über sauberes Wasser oder sanitäre
Anlagen verfügt. Um Kindern in Burundi zu helfen, haben sich die Kinder aus Krattigen viel
vorgenommen: Am 11. Dezember wollen sie im Dorf von Tür zu Tür gehen und selbstgemachte
Produkte wie Quittenkonfitüre, Lebkuchen und Weihnachtskarten verkaufen. Auch der Kaffee- und
Kuchenverkauf im Rahmen der Pressekonferenz war ein erster Schritt, um Geld für die Aktion zu
sammeln. Mit selbstgebastelten Sternen schmückten sie die Turnhalle und gestalteten
Einladungskarten, die sie im ganzen Dorf verteilten, um möglichst viele Gäste zu erreichen. Lehrerin Noëlle Senn war es, die die Idee der UNICEF-Sternenwochen in den Unterricht brachte
und mit den Kindern über die alarmierende Situation von Kindern in Burundi sprach. «Wir haben eine
Liste gemacht, was für uns selbstverständlich ist und für andere kaum vorstellbar. Zum Beispiel
können wir immer zum Arzt oder ins Krankenhaus, wenn wir krank sind. Das können andere nicht
oder müssen weit reisen, damit es möglich ist», erzählen die Kinder. Diese Erkenntnisse motivierten
sie, sich für notleidende Kinder einzusetzen: «Wir möchten etwas tun, damit andere Kinder nicht
hungern müssen. Es ist traurig, dass Kinder auf die Welt kommen und fast nichts zu essen haben. Da
möchten wir mithelfen, dies zu ändern.» Unterstützung bei der Pressekonferenz bekamen
die Kinder von Sängerin und UNICEF-Botschafterin Stefanie Heinzmann. Sie berichtete von ihren
Eindrücken aus Burundi, wo sie mit UNICEF vor Ort die schwierige Lage der Kinder miterlebte und
erklärte eindringlich, warum Hilfe so dringend benötigt wird. Besonders beeindruckt zeigte sie sich
vom Engagement der Schülerinnen und Schüler aus Krattigen: «Es ist wirklich schön, den Kindern
zuzusehen. Ich sehe, dass das Bewusstsein bei den Kindern da ist: Wir können helfen. Da gibt es
Kinder in Burundi, denen es nicht gut geht, und wir können daran etwas ändern.» Zum Abschluss der
Pressekonferenz führte sie ein Interview mit den Kindern und begeisterte die Gäste mit einer
bewegenden Gesangseinlage. Die Pressekonferenz war ein inspirierender Auftakt für die
Spendenaktion der Kinder aus Krattigen. Mit ihrer Kreativität und ihrem Engagement setzen sie ein
starkes Zeichen der Solidarität und Hoffnung für Kinder in Burundi. Kontakt für Medien:
Komitee für UNICEF Schweiz und Liechtenstein
Jürg Keim
Medienstelle
044
317 22 41