Die Automobilindustrie steht weltweit vor grossen Herausforderungen und befindet sich mitten im
grössten Transformationsprozess ihrer weit über einhundertjährigen Geschichte. Megatrends wie
Digitalisierung, Elektrifizierung oder Automation bieten ein enormes Potential für künftige
Geschäftsmodelle, bergen gleichzeitig aber auch Risiken für etablierte Strukturen, etwa im
Fahrzeughandel oder der Mobilität. Mit einem Förderbeitrag über insgesamt 2'680'000 Schweizer
Franken will auto-schweiz eine tiefgehende wissenschaftliche Begleitung dieser Themen durch die
Universität St.Gallen (HSG) ermöglichen. Der mit dem Förderbeitrag geschaffene "auto-schweiz
Lehrstuhl für Mobilität" soll zeitnah gegründet und mithilfe eines Berufungsverfahrens besetzt werden.
"Die HSG ist eine der fortschrittlichsten und innovativsten Wirtschaftsuniversitäten in
Europa", hält auto-schweiz-Präsident Peter Grünenfelder fest. "Gleichzeitig ist die Automobilindustrie
der Motor der Wirtschaft und investiert mit ihrem unerschütterlichen Zukunftsglauben jedes Jahr
Milliardenbeträge in Forschung und Entwicklung neuer Technologien. Unsere Zusammenarbeit und
die Erforschung von Zukunftsthemen durch die HSG ist also nichts als konsequent. Mit dem neuen
auto-schweiz-Lehrstuhl für Mobilität erhält die Automobilität als einer der gewichtigsten Schweizer
Wirtschaftssektoren eine fundierte wissenschaftliche Begleitung bei der Bewältigung der heutigen
und zukünftigen Herausforderungen." Mit der Partnerschaft ermöglicht auto-schweiz der
HSG den Aufbau zusätzlicher Kapazitäten und Expertise auf dem Gebiet des
Mobilitätsmanagements, wo sich wichtige Zukunftsfragen stellen. Zum Lehrstuhl gehören eine
Assistenz- sowie eine Sekretariatsstelle (100 respektive 50 Stellenprozent). "Wir sind auto-schweiz
sehr dankbar, dass sie uns unterstützen, zukunftsträchtige Lösungen für ein optimales
Zusammenspiel aller Mobilitätsangebote zu entwickeln", so Prof. Dr. Manuel Ammann, Rektor der
HSG. Entsprechende Partnerschaften geht die HSG nur ein, wenn die Freiheit von Forschung, Lehre
und Publikation jederzeit vollumfänglich gewährleistet ist. Entsprechend nimmt auto-schweiz keinen
Einfluss auf den Berufungsprozess oder die inhaltliche Arbeit am neu zu schaffenden Lehrstuhl. Die Themenvielfalt, aus welcher der "auto-schweiz Lehrstuhl für Mobilität" der HSG seine
künftigen Forschungsgebiete auswählen kann, ist schier unerschöpflich. So sei etwa die künftige
Entwicklung der Elektromobilität und ihr Beitrag zur Emissionsreduktion derzeit ein zentrales
Betätigungsfeld der Automobilwirtschaft, erklärt auto-schweiz-Direktor Thomas Rücker: "Gleichzeitig
werden aber auch andere Lösungen ihren Platz haben und die Bedürfnisunterschiede der
verschiedenen Fahrzeugarten im Gesamtsystem Verkehr und Mobilität sind nicht zu unterschätzen.
Hinzu kommen raumplanerische Herausforderungen, insbesondere beim Zusammenspiel
verschiedener Verkehrsträger, sowie Trends von Digitalisierung und Automation." Auch die
Bezahlbarkeit und die uneingeschränkte Verfügbarkeit von Mobilität für die gesamte Gesellschaft
stelle eine wichtige Fragestellung der Zukunft dar. Pressekontakt:
Christoph
Wolnik
Stv. Direktor, Mediensprecher
T 079 882 99 13