So schnell, wie sich das Karussell der US-amerikanischen Zollpolitik gerade dreht, kann die
Expertengruppe Konjunkturprognosen des Bundes ihre Wachstumsaussichten gar nicht anpassen.
Trotzdem hat sie ihre aktuellen Erwartungen für ein Plus des Bruttoinlandprodukts (Sportevent-bereinigt)
für 2025 von zuvor 1,5 auf 1,4 Prozent gesenkt. Schweizer Unternehmen spüren diese gedämpften
Wachstumserwartungen durch drohende hohe Zölle auf Exporte in die USA und die dadurch verursachte
Kaufzurückhaltung am eigenen Leib - und schauen selbst vermehrt aufs Geld. Die daraus resultierende
Investitionszurückhaltung schlägt nun mit voller Wucht auf die Importwirtschaft und den Nutzfahrzeugmarkt
durch. Bei den leichten Nutzfahrzeugen (Lieferwagen und leichte Sattelschlepper bis 3,5 Tonnen
Gesamtgewicht) resultiert mit 6'727 Inverkehrsetzungen ein Rückgang zum Vorjahr von 13,7 Prozent. Das
Segment gilt als Gradmesser für die allgemeine Wirtschaftslage, weil besonders KMU auf diese
Fahrzeuge angewiesen sind, oft auch mit kurzfristiger Verfügbarkeit. Aufgrund der vom Bundesrat
rückwirkend in Kraft gesetzten CO2-Verordnung gelten seit Anfang deutlich strengere Vorgaben für
Lieferwagen und ein rund 20 Prozent tieferer Zielwert als noch im vergangenen Jahr. Die
Fahrzeughersteller reagieren mit einem deutlich ausgebauten Angebot an elektrifizierten Modellen und
kommen so im ersten Quartal auf einen Marktanteil an E-Transportern von 10,0 Prozent, nach 5,6 Prozent
vor Jahresfrist. Neu sind zudem mehrere Modelle als Plug-in-Hybrid verfügbar, diese erreichen einen
Markanteil von 1,1 Prozent. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den schweren Nutzfahrzeugen mit
mehr als 3,5 Tonnen Gesamtgewicht. Diese kommen im ersten Quartal noch auf 928 Neuzulassungen, ein
Rückgang von 18,7 Prozent zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Da auch schwere Nutzfahrzeuge seit
Jahresbeginn neuen CO2-Vorgaben unterstehen, ist das Fahrzeuganbot an E-Trucks seitens der
Importeure bereits seit einiger Zeit stark wachsend - und wird dank der Befreiung dieser Fahrzeuge von
der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe LSVA auch vermehrt nachgefragt. So waren 169 der 928
neuen Lastwagen im ersten Quartal rein elektrisch angetrieben und kommen damit auf einen hohen
Marktanteil von 18,2 Prozent. Zudem wurden vier neue Gas-Trucks immatrikuliert. Den stärksten
Rückgang im ersten Quartal 2025 haben die neuen Personentransportfahrzeuge zu verzeichnen. Der
Einbruch neuer Wohnmobile, die rund 90 Prozent dieses Segments ausmachen, fällt mit minus 35,8
Prozent zum Vorjahresquartal dramatisch aus. Dementsprechend verlieren auch die
Personentransportfahrzeuge als Ganzes 35,1 Prozent ihrer Vorjahreszulassungen und kommen noch auf
1'158 Neufahrzeuge. Der durch die Covid-Pandemie ausgelöste Camper-Boom, dessen Auslaufen sich
bereits im vergangenen Jahr mit einem Rückgang neuer Wohnmobile von 10 Prozent angedeutet hatte,
hat damit ein jähes Ende gefunden. "Nebst einem schlechten ersten Quartal im Gesamtmarkt,
trübt die rückwirkende CO2-Verordnung die Marktaussichten zusätzlich. Der bundesrätliche Übereifer wird
die gewerbliche Mobilität finanziell belasten. In Zeiten grosser wirtschaftlicher Verwerfungen ist dies
insbesondere sträflich, weil gleichzeitig die Rahmenbedingungen für emissionsärmere Antriebe nicht
verbessert werden." hält Thomas Rücker, Direktor von auto-schweiz, fest. Zusammen mit den
52'690 neuen Personenwagen sind im ersten Quartal 2025 in der Schweiz und im Fürstentum
Liechtenstein insgesamt 61'503 neue Motorfahrzeuge in Verkehr gesetzt worden. Im Vergleich zum
Vorjahreswert von 67'945 stellt dies einen Rückgang um 6'442 Neuimmatrikulationen oder 9,5 Prozent dar.
Die detaillierten Zahlen nach Marken stehen auf Pressekontakt: Thomas Rücker Direktor T 079 529 12 02
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